Die Getränkedose aus Aluminium galt jahrelang als Umweltsünderin. Heute sind Aludosen viel dünnwandiger als früher. Der Energieaufwand für Herstellung und Transport ist gesunken. Zudem ist Aluminium gut geeignet fürs Recycling. Es verbraucht beim Einschmelzen bis zu 95 Prozent weniger Energie, als für die Erstproduktion nötig ist. Entsprechend schneiden Aludosen in neueren Ökobilanzen gut ab (saldo 12/13). 

Das bestätigt auch eine neue Studie zu Getränkeverpackungen des Basler Beratungsunternehmens Carbotech im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt. Die Studienautoren haben untersucht, welche im Schweizer Handel verfügbare Verpackung jeweils am ökologischsten ist – vorausgesetzt, die Verpackung wird rezykliert.

Die Stange Bier im Restaurant kommt am besten weg

Ergebnis: Am umweltverträglichsten ist die Stange Bier im Restaurant, sofern sie ab einem 50-Liter-Fass gezapft wird. Für den Biergenuss zu Hause schneidet die Halbliter-Mehrweg-Glasflasche gut ab, gefolgt von der gleich grossen Aludose. Etwas weniger ökologisch sind Mehrweg-Glasflaschen und Aludosen mit 3,3 Deziliter Inhalt. Klar am schlechtesten schneiden Einweg-Glasflaschen mit 5 und 3,3 Deziliter ab. Grund: Das Einschmelzen von Glas benötigt viel Energie.

Beim Mineralwasser zeigt sich, dass PET-Flaschen mit 1,5 Liter Inhalt den Mehrweg-Glasflaschen mit 1 Liter sowie PET mit 0,5 Liter Inhalt leicht überlegen sind. Viel schlechtere Resultate erreichen auch hier Einweg-Glasflaschen. Ob die Milch im Karton oder in der Plastikflasche gekauft wird, spielt aus ökologischer Sicht keine Rolle. Etwas umweltverträglicher ist Milch im Plastikbeutel.

Beim Wein belasten die Einweg-Glasflaschen die Umwelt sogar noch stärker als einmalig verwendete Bier- und Mineralwasserflaschen. Studienleiter Fredy Dinkel von Carbotech erklärt dies mit dem höheren Gewicht von Weinflaschen.