Der 28-jährige Flugpassagier schrie auf, schlug wild um sich und biss einen Mitreisenden. Dann rannte er durchs Flugzeug, klopfte an eine Türe und schrie: «Lasst mich raus!» Schliesslich gelang es ihm, die Türe des bereits rollenden Flugzeugs zu öffnen, und er sprang auf das Rollfeld. Dort streckten ihn Flughafenpolizisten mit einem Betäubungsgewehr nieder. Die Maschine mit 120 Menschen an Bord konnte später dennoch starten. Der Vorfall, so berichtet «Spiegel online», fand Anfang Jahr auf dem Flughafen von Fort Lauderdale, Florida, statt.

Der Mann litt an akuter Platzangst. Kein Einzelfall: Notfälle in Flugzeugen nehmen zu. Denn die Passagierzahlen steigen und vermehrt fliegen auch kranke Menschen. Doch ein Flugzeug ist kein geeigneter Ort für Menschen mit Platzangst. Zudem entspricht der Luftdruck im Flugzeug jenem in rund 2500 Metern Höhe. Das bekommt Herzpatienten schlecht. Wenn ein Notfall eintritt, sind Airlines nur bedingt gerüstet. Dies zeigt eine Umfrage des Gesundheitstipp (Seite 16).

Die Risiken unterschlagen Fluggesellschaften und Reisebüros gerne in ihren Hochglanzprospekten. Sie verkaufen Weltreisen, als seis der Gang zum Dorfladen. Doch eine Flugreise um die halbe Welt ist kein Ausflug, ein Trip in die Tropen kein Sonntagsspaziergang. Feriengäste sollten sich vor einer Reise deshalb überlegen, ob sie ?t genug dafür sind. Und sie sollten sich gut vorbereiten. Dazu gehören auch Abklärungen über das Klima am Ferienort, über das Essen und über medizinische Infrastruktur.

Hier setzt auch der Gesundheitstipp an. In dieser Nummer gibt er seinen Leserinnen und Lesern viele Reise- und Ferientipps. Er berichtet, mit welchen Medikamenten man keine Sonne verträgt. Er sagt, was in Ihre Reiseapotheke gehört und was Sie gegen Seekrankheit tun können. Er berichtet auch darüber, für welche Länder Sie eine Zusatzversicherung brauchen. Denn Ihre Ferien sollten Sie ja uneingeschränkt geniessen können - und sie nicht bereits auf dem Rollfeld beenden müssen.