Gold und Silber bringen keine Zinsen. Und sie verursachen Kosten, wenn man sie bei einer Bank lagert. Trotzdem ist es ratsam, mindestens 5 Prozent des Vermögens in Edelmetallen anzulegen. Denn der Wert des Edelmetalls bewegt sich anders als die Kurse  von Wertschriften.

Beispiel Gold: Der Goldpreis ist unabhängig von Aktien- und Obligationen­kursen. In den Krisenjahren 2007/2008 nahm der Wert von Gold zu, während die ­Aktien abstürzten. In den vergangenen Jahren war es umgekehrt: Der Goldpreis gab nach, doch steigende Aktien- und Obligationenkurse machten den Wertverlust mehr als wett.

Wer Obligationen besitzt, muss darauf ­hoffen, dass der Schuldner das Geld zurückzahlt. Und Aktionäre sind darauf angewiesen, dass die Firmen gut wirtschaften. Sonst sinkt der Wert der Aktien – im Extremfall auf null. 

Bei Edelmetallen dagegen ist ein Totalverlust ausgeschlossen. In den letzten zehn Jahren ist der Goldpreis in Schweizer Franken um rund 57 Prozent gestiegen. Gut zu wissen: 

Wer weisse Edelmetalle (Silber, Platin, Palladium) kauft, zahlt 8 Prozent Mehrwertsteuer und braucht viel Platz für die Aufbewahrung. Die Preise schwanken stark.

Gold ist platzsparend und mehrwert­steuerfrei. Es lohnt sich, Offerten bei Banken einzuholen und diese mit den Preisen in ­Edelmetallfachgeschäften zu vergleichen. Zurzeit kostet ein 100-Gramm-Barren rund 4000 Franken.

Eine Alternative sind börsengehandelte ­Edelmetall-Indexfonds (ETFs) von Schweizer Banken. Die Kosten liegen bei 0,2 bis 0,5 Prozent des angelegten Betrags. Die Renditen von Gold-Indexfonds sind in jeder Ausgabe von «K-Geld» aufgelistet.