Der Begriff Inflation stammt vom latei­nischen Wort «inflare». Es bedeutet «aufblasen», «aufblähen». Gemeint ist die Geldmenge. Alle ­wichtigen Zentralbanken weiteten sie seit der Bankenkrise vor zehn Jahren massiv aus.

Nach dem Lehrbuch der Ökonomen hätte diese Geldpolitik längst zu einer Verteuerung von Waren und Dienstleistungen führen ­müssen. Doch diese Entwicklung blieb aus. Grund: Dieses Geld kam nicht in der Realwirtschaft an, sondern floss in Wertschriften. Deshalb blieb der Index der Konsumentenpreise in den letzten Jahren stabil. In den letzten ­Monaten stieg der Index der Konsumentenpreise wieder leicht – er liegt aber noch nicht ­höher als Ende 2007. Wie es weitergeht, weiss niemand.

Was bedeutet diese Situation für Anleger?  Sie können auf stabile oder steigende Preise setzen – oder beides. Wer mit steigenden Preisen rechnet, investiert vorwiegend in Sachwerte. Dazu gehören Immobilien, Aktien und Edelmetalle. Diese verlieren ihren Wert während einer Periode der Teuerung nicht.

Wer hingegen keinen Kaufkraftverlust des Geldes fürchtet und keine Risiken wie Kursschwankungen von Wertschriften eingehen mag, parkiert sein Erspartes in Geldwerten. Dazu zählen Bargeld, Spar- oder Anlage­konten, Kassenobligationen, Anleihen, Geldmarktfonds oder Festgelder.

Kluge Anleger wappnen sich für beide ­Szenarien. Das heisst: Sie setzen sowohl auf Geld- als auch auf Sachwerte.