Charlotte ist ein Wunschkind. Die 16-Jäh­rige hat Trisomie 21, das Downsyndrom. Doch ihre Eltern dachten nicht daran, das Kind ab­zutreiben, als die Mutter schwanger war. Charlotte konnte in Deutschland die normale ­Schule besuchen und macht nun eine Ausbildung zur  Kinderkrippenhelferin. Sie hat zwei gesunde ­Geschwister. Ihre Mutter sagt: «Charlotte war nicht unser schwierigstes Kind.»

Charlotte ist die Hauptperson im Dokufilm «Diagnose Down-Syndrom» und ein Beispiel ­dafür, warum man ein Kind mit dieser Erbkrankheit nicht abtreiben muss. Es braucht zwar für alles etwas mehr Zeit und mehr Aufmerksamkeit. Doch die Familie möchte Charlotte nicht ­missen. 

Andere haben nach der Diagnose ab­getrieben. Eine Mutter berichtet: «Wir waren uns nicht ­sicher, ob unsere Ehe ein solches Kind überlebt hätte.» Eine andere Schwangere erzählt, warum sie testen lässt, ob ihr Ungeborenes diese Behinderung hat. 

Der Film will vor allem eines: Verständnis schaffen – und zwar für jeglichen Entscheid, den werdende Eltern fällen müssen, wenn ein Arzt die Diagnose Down-Syndrom stellt. Auch für den Entscheid, ein betroffenes Kind aus­zutragen. Und das ist wohltuend in ­einer Zeit, in der viele Paare vom «perfekten» Kind träumen. 

Sehr empfehlenswert

«Diagnose Down-Syndrom», 31. Mai, 19.40 Uhr, Arte