Kunden von Coop, Migros und Volg wiegen und etikettieren offenes Gemüse und offene ­Früchte ­selber. Anders bei Aldi, Denner und Lidl: Hier wägt das Per­sonal die Ware erst an der ­Kasse. Das hat einige Vorteile für die Händler: Sie sparen Etiketten und brauchen im ­Laden ­weniger Platz. Der Nachteil: Der Kunde kann nicht nachprüfen, ob er tatsächlich die gewünschte Menge gewählt hat.

Alle drei Händler ­sagen, sie ­hätten dafür eine «Lösung»:

Denner schreibt, fast alle Filialen hätten eine Kontrollwaage bei Früchten und Gemüse. Eine K-Tipp-Stichprobe in Bern zeigt aber: In zwei von sechs Filialen gab es keine ­Waage. Auf einer lagerten Erdbeeren. Auf einer waren Kistchen deponiert. Und eine ­zeigte leer ­minus 218 Gramm an. Brauchbar war also nur eine.

Auch bei Lidl gibts Waagen. Doch bei der Stichprobe in zwei Filialen ­waren vor einer Waage so viele ­Tomaten aufgetürmt, dass sie unerreichbar blieb.

Aldi hat nach eigenen An­gaben ebenfalls Kontrollwaagen. Der K-Tipp fand in zwei Fi­lialen ­allerdings keine. Laut Aldi können Kunden die Ware «vor dem Erwerb an der Kasse wägen ­lassen». Doch wers wagt, macht sich in der Kassenschlange wohl ziemlich unbeliebt.