Üppige Tellermenüs müssen an Festtagen nicht sein. Buffets oder Bords, wie sie die deutsche Foodjournalistin Tanja Dusy nennt, eignen sich mindestens so gut für ein Festessen. Das sind kleine Köstlichkeiten, die man in Schälchen und Tellerchen ­serviert. 

Die Schweden haben mit dem Smörgåsbord, dem opulenten skandinavischen Buffet, die ­Vorlage geliefert. Tanja Dusy spinnt die Idee ­weiter, nimmt Elemente von den spanischen ­Tapas oder den libanesischen Mezze auf und stellt Bords vor, die sämtliche Sinne anregen: das orientalische Bord mit Auberginencreme oder Hummus und Fladenbrot, das italienische Bord mit Caponata, Antipasti-Pilzen oder selbst ­gemachtem Pesto. Dazu gibts frisches Brot. Zu den Festtagen passen Feigen-Chutney oder ­gefüllte Datteln.

Die Bords von Tanja Dusy sind allerdings ­etwas aufwendig zum Zubereiten. Das lohnt sich eigentlich nur, wenn man Gäste hat und Zeit zum Essen. Es geht bei solchen Menüs nicht ­allein um die ­Kalorienaufnahme, sondern um Geselligkeit, wenn es draussen kalt und dunkel ist. Jeder isst, was und so viel er möchte. Man schwatzt, reicht die Schälchen herum und ­geniesst. Und genau darum passen Bords so gut zu den Fest­tagen.

Empfehlenswert

Tanja Dusy: «Smörgås», 
Edition Michael ­Fischer, ca. Fr. 29.–