Elena Evtukhovskaya (46) lebt mit ihren Kindern Sergey (17) und Maria (6) sowie ihrem Freund Dmitry Drozdov (38) in der weissrussischen Hauptstadt Minsk. 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Minsk ein einziger Trümmerhaufen. Heute gibt es ausgedehnte Parks und künstliche Seen. Elena Evtukhovskaya erzog ihre Kinder allein, bis sie ihren Freund Dmitry Drozdov kennenlernte. Sie lebt in einer kleinen Eigentumswohnung im neunten Stock eines Plattenbaus. Dmitry hat in der Nähe eine eigene kleine Bleibe, hält sich aber häufig in Elenas Wohnung auf. Elena ist Ärztin, Dmitry arbeitet bei einer Baufirma. Sohn Sergey besucht die zehnte Klasse des Gymnasiums, Tochter Maria geht in den Kindergarten.

Finanzielle Situation

Haushaltseinkommen pro Monat: 850 Franken 

Kosten fürs Wohnen pro Monat: 65 Franken (für die Wohnung der Frau)

Kosten für Krankenversicherung pro Monat: Behandlungen in staatlichen Gesundheitseinrichtungen sind gratis. Wer sich privat behandeln lässt, zahlt extra.

Steuern pro Jahr: 1770 Franken 

Sind Sie mit der Wohnsituation zufrieden?

Elena:Ich besitze eine 2-Zimmer-Wohnung mit 54 Quadratmetern. Das Gebäude liegt nah beim Zentrum und das Quartier hat eine gute Infrastruktur. Gerne hätte ich irgendwann einmal eine grössere Wohnung, aber zurzeit hat das keine Priorität.

Was gibt es heute zum Abendessen?

Elena:Schweinsbraten, Kartoffelstock, Spargelbohnen und Muschelsalat mit Avocado. Zum Dessert gibt es Apfelkuchen mit Obstkompott.

Wieso haben Sie Ihre Berufe gewählt?

Elena: Ich bin seit 23 Jahren als Ärztin tätig. Mein Schwerpunkt ist die Psychotherapie. Ich beschäftige mich besonders mit Kindern. Das war seit der Kindheit mein Berufswunsch. 

Dmitry: Ich bin bei einer grossen Baufirma im Innenausbau von Wohnungen tätig. Am liebsten arbeite ich mit Holz. 

Wie lange sind Sie unterwegs zur Arbeit?

Elena: Am Morgen etwa 40 Minuten, weil es Staus gibt. Abends oft nur eine Viertelstunde.

Dmitry: Das hängt jeweils vom Einsatzort ab.

Wie lange arbeiten Sie?

Elena: Wöchentlich 35 Stunden. An den Wochenenden habe ich frei und kümmere mich um die Kinder.

Dmitry: In der Regel von Montag bis Freitag, manchmal auch an Wochenenden. Läuft es gut, gibt es auch Überstunden.

Welche Verkehrsmittel benützen Sie?

Elena: Das Auto.

Dmitry: Ich bin auf ein Auto angewiesen.

Wo verbrachten Sie Ihre letzten Ferien?

Elena: Letzten Sommer waren wir in unserer Datscha 20 Kilometer ausserhalb der Stadt. Dort haben wir einen Garten. Das entspannt.

Dmitry: Die Tage auf der Datscha bringen uns der Natur näher. Dort treiben wir auch Sport.

Welchen Luxus leisten Sie sich?

Elena: Ab und zu einen Besuch im Spa, eine Massage oder einfach einen köstlichen Kaffee. So lasse ich mich am liebsten verwöhnen.