Wenn Waren im Supermarkt billiger werden, steigt die Nachfrage. Coop und Migros lancieren jede Woche Aktionen – und die Kunden greifen zu. Genau umgekehrt reagieren die Anleger, wenn die Preise für Aktien sinken. Wie in den vergangenen Wochen. In der letzten Februarwoche sank der Swiss Performance Index um rund 11 Prozent, seit der ersten Märzwoche ­gaben die Kurse nochmals um über 16 Prozent nach. Doch die Nachfrage blieb gering. 

Klar ist: Wer bei plötzlich sinkenden Preisen Aktien aus Panik verkauft, schmälert den langfristigen Erfolg seines Depots (saldo 1/2020). Anleger sollten vorübergehende Kursverluste aushalten. Und wer noch etwas Geld in der Hinterhand hat, kann sich bei ­tieferen Kursen sogar am Aktienmarkt auf Schnäppchenjagd machen. Denn die ver­gangenen Wochen haben die meisten ­Aktien rund um den Globus verbilligt. Das ist ein deutlich besserer Zeitpunkt zum Kauf als in einer Periode grosser Euphorie, wenn die ­Aktienmärkte neue Rekorde erklimmen.

Deshalb gilt: Vernünftige Anleger sollten günstige Kaufgelegenheiten nutzen, trotzdem aber stets über etwas Liquidität verfügen. Das heisst nicht, dass sie jetzt sofort im ­grossen Stil Aktien kaufen sollten. Schritt­weises Investieren ist sinnvoller. Und immer in Beträgen, die das Budget nicht gefährden. Damit bleibt der gewohnte Lebensstandard trotz dem Auf und Ab der Börsen gesichert.