Ich bin Pendler. Und ich leide darunter, dass der Platz in den Zügen trotz verbrei­tetem Homeoffice knapp geworden ist. Und das in Zeiten, in denen Distanzhalten angesagt wäre. Wegen Corona betrage die Auslastung im Fernverkehr noch 45 Prozent, schreiben die SBB. Darum wurden «auf einigen Fernverkehrslinien Verstärkungs- und Zusatzmodule aus dem Betrieb» genommen. Eine gute Idee – wenn in Stosszeiten noch massenweise Plätze frei wären. Die Bahn rät, «sich gleichmässig im Zug zu verteilen» und auf «Reisen in Hauptverkehrszeiten zu verzichten». Im vollen Zug gibts nicht viel zu verteilen. Und wer kann schon seine Arbeitszeit selbst wählen. Das wissen auch die SBB und schlagen vor: Bei Engpässen «bitten wir Sie um nähere Angaben zur Zugverbindung, damit wir dem nachgehen können». Dies zu melden wäre eigentlich der Job der Kontrolleure. Aber danke fürs Vertrauen!