Mit drei ausgefüllten Visaformularen stehe ich vor der russischen Botschaft in Bern. Niemand da. Ich konsultiere mein Handy. Auf der Botschafts-Website steht: Wegen eines russischen Feiertags geschlossen. Pech. Drei Tage später ein zweiter Versuch. Vor der Botschaft steht ein Securitas-Mann, Visa gebe es neu beim «Visa-Service» – in einem anderen Quartier. Eine Stunde später kontrolliert eine Mitarbeiterin des «Visa-Service» die Anträge, stutzt: Auf dem Formular müsse als Abgabeort «Visa-Service» stehen, nicht Botschaft. Ich biete handschriftliche Korrekturen an. Njet. Zwei Stunden später sind die Anträge neu ausgefüllt. 

Für seine Dienste berechnet der Service 38 Franken extra. In 10 Tagen seien die Visa abzuholen. Der Versand per Post kostet 38 Franken mehr – pro Visum. Das alles signalisiert: Touristen unerwünscht.