Uber Eats zahlte seinen Essenskurieren im Kanton Genf bislang die Trinkgelder nicht aus. In den Arbeitsverträgen der Velokuriere steht, dass das von Kunden über die Uber-App bezahlte Trinkgeld «im Lohn enthalten» ist (saldo 4/2021). 

Der Konzern lässt über seine PR-Agentur ausrichten, dass die Trinkgelder entgegen den Angaben in den Verträgen ausbezahlt würden. Uber Eats schreibt in ­einem E-Mail an die Mitarbeiter, man bezahle die Trinkgelder nun zusätzlich zum Stundenlohn aus.

Aber: Das Unternehmen lässt sich eine Hintertüre offen. ­Damit das Trinkgeld weiter ausgezahlt werden könne, müssten alle ­Kuriere zusammen im Durchschnitt min­destens 2,8 Lieferungen pro Stunde leisten. Uber Eats muss seine Fahrer in Genf an­stellen und ihnen einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde bezahlen. Im Rest der Schweiz arbeiten die Kuriere auf selbständiger Basis.