Die Teuerung war in den letzten Jahren insgesamt rückläufig. 2013 sanken die Preise um durchschnittlich 0,2 Prozent. Im Jahr davor gar um 0,7 Prozent. Seit 2008 sind sie um 0,5 Prozent zurückgegangen. Dies zeigt der Landesindex für Konsumentenpreise. 

Einer der Hauptgründe für diese rück­läufige Entwicklung waren sinkende Preise der importierten Waren. Kleider zum Beispiel kosten seit 2011 gut 10 Prozent weniger. 

Die Konsumenten profitieren von dieser Preisentwicklung unter dem Strich nicht. Denn die Vergünstigungen wurden im gleichen Zeitraum durch hausgemachte Teuerungen neutralisiert. Beispiele:

  • Die Wohnungsmieten stiegen seit dem Jahr 2008 um rund 6,2 Prozent.
  • Die Preise der SBB und der kantonalen Verkehrsverbunde stiegen stark an. Im Vergleich zu 2008 zahlten die ÖV-Kunden im letzten Jahr rund 12,5 Prozent mehr. Im Privatverkehr sanken die Kosten deutlich, sodass insgesamt beim Verkehr eine Verbilligung von rund 3 Prozent resultiert. 
  • Für den Versand von Briefen und Paketen zahlen Konsumenten gemäss dem Landesindex im Vergleich zu 2008 rund 5,6 Prozent mehr. 
  • Gestiegen sind in der gleichen Periode auch die Restaurantpreise – und zwar um 6 Prozent. Alkohol und Tabak wurden seit 2008 rund 8,2 Prozent teurer. 

 Überraschend: Laut dem Landesindex sind die Kosten im Bereich der Gesundheit seit 2009 um 1,7 Prozent gesunken. Wie ist dies möglich, wo doch die Krankenkassenprämien Jahr für Jahr steigen? Ganz einfach: Diese Prämien sind im Landesindex der Konsumentenpreise gar nicht enthalten (saldo 3/13). 

Weshalb? Michaela Kozelka, Mediensprecherin des Bundesamtes für Gesundheit, sagt, der Index umfasse die gesamten Preise der Gesundheitspflege. Von diesen Kosten werde aber nur «ein kleiner Teil von der obligatorischen Krankenversicherung vergütet». Günstiger geworden sind unter anderem: Verbände, Fiebermesser, Brillen, Kontaktlinsen und Hörgeräte.