Die Krankenkassen gaben 2016 für medizinische und pflegerische Leistungen knapp 5,4 Milliarden Franken mehr aus als 2012. Das macht pro Versichertem 530 Franken aus und ist die grösste Steigerung seit 20 Jahren. Die Kosten zulasten der Grundversicherung betrugen 2016 total 30,1 Milliarden Franken.

 Im Jahr 2012 waren die Aus­gaben gegenüber 2008 «nur» um 3,2 Milliarden Franken gestiegen – also um 285 Franken pro Versichertem. ­Diese Auswertung des ­Ökonomen ­Josef ­Hunkeler basiert auf Zahlen des ­Bundesamts für ­Gesundheit und der Krankenkassen. Zum neusten Kostenschub ­trugen auch die ­Spitäler bei. Sie verursachten 2016 gegenüber 2012 über 2,4 Milliarden Franken Mehrkosten. Die Kliniken führten mehr ambulante Behandlungen durch – zudem oft teurer als früher (saldo 15/2017). Seit 2012 ­erhalten sie für stationäre Aufenthalte ­Pauschalvergütungen. 

Ambulant arbeitende Ärzte sorgten seit 2012 für Mehrausgaben von 1,5 Milliarden Franken. Ab 2013 machten sich besonders viele Spezialärzte selbständig, die über die Grundversicherung der Krankenkassen abrechneten.