Die Importe von Fertigholzprodukten wie Möbel und Fertigbauteile haben sich seit 1990 mehr als vervierfacht, die von Halb­fabrikaten wie Spanplatten, Sperrholz oder Furnieren haben um 10 Prozent zugenommen. Das zeigen die aktuellsten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2016: Damals kamen knapp 700 000 Tonnen Halbfabrikate und 516 000 Tonnen ­Fertigholzfabrikate über die Grenze. Diese Zahlen stammen aus der neuen Studie ­«Dynamiques de l'importation des marchandises en Suisse» des Forschungs­instituts ­Mobil'homme, einem Ableger der ETH ­Lausanne. 

54 Prozent der importierten Holzprodukte kamen gemäss der Studie aus Deutschland, 19 Prozent aus Österreich, 6 Prozent aus Italien und 4 Prozent aus Frankreich. Die Preise der Importware seien trotz Transportkosten niedriger als die der Schweizer Produkte. 

Viele Schweizer Forstbetriebe haben unterdessen zu kämpfen: Sie ernteten im Jahr 2017 rund 1,3 Millionen Kubikmeter weniger Holz als im Jahr 2006. Laut Bundesamt für Statistik schreiben die meisten Forstbetriebe mit der Holzernte rote Zahlen.