Jeder fünfte der rund 50 000 Bauernbetriebe in der Schweiz betreibt heute laut Bauernverband einen Hofladen mit eigenen Produkten. Vor zehn Jahren waren es nach Angaben des Bundesamts für Statistik nur jeder achte. Schnäppchen dürfen Konsumenten nicht erwarten. Die Preise ähneln denen im Supermarkt. Beispiel: Im Hofladen Schönmatt SO kostet ein Freilandei 60 Rappen. Im Hofladen «Frisch vom Hof» in Bettingen BS sind es 66 Rappen, im Detailhandel lag der Preis im Juni 2019 durchschnittlich bei 62 Rappen. Das ermittelte das Bundesamt für Landwirtschaft. Das ist kein Zufall: Viele Landwirte folgen den Preisempfehlungen des Bauernverbandes für den Direktverkauf. 

Der Kauf im Hofladen hat andere Vorteile: Die Konsumenten wissen, woher die Bohnen oder das Fleisch kommen. Zudem unterstützen sie die Bauern. Denn diese bekommen im Direktverkauf oft zwei- bis dreimal mehr für ihre Produkte, als wenn sie diese an einen Grossverteiler verkaufen. Beispiel: Für einen Liter Milch ab Hofladen geht der Bauernverband von einem Preis von Fr. 1.50 aus. Im Supermarkt kostet er Fr. 1.54. Laut Bundesamt für Landwirtschaft erhält der Bauer jedoch nur 63 Rappen.