Postfinance melke die Unternehmen mehr denn je, schrieb der «K-Tipp» ­Anfang Februar: «Trotz hohen Gewinnen verlangt das Staatsunternehmen immer mehr Negativzinsen.» Die Betriebe ­müssen neu ab dem ersten Franken auf dem Konto eine Gebühr von 0,3 Prozent ­zahlen. Ab einer tief definierten Schwelle sind es sogar 0,75 Prozent.

Jetzt gibt es auch für alle privaten Post­finance-Kunden schlechte Neuigkeiten: Ab dem 1. Juli haben sie die Wahl zwischen zwei angeblich «neuen Bankpaketen». Das heutige Privatkonto heisst dann «Smart». Unterschied: Die Grundgebühr beträgt wie bisher 60 Franken pro Jahr. Neu bezahlt man aber zusätzlich 60 statt wie bisher 12 Franken für einen monatlichen Bankauszug auf Papier – also das Fünffache.

Das zweite Paket heisst «Smart Plus» und kostet 144 Franken pro Jahr. Es entspricht dem heutigen «Privatkonto Plus». Mit «Smart Plus» kann man nicht nur an Postomaten, sondern auch an Bancomaten kostenlos ­Bargeld beziehen. Wer rechnet, bemerkt: Der Wechsel von «Smart» zu «Smart Plus» lohnt sich erst ab dem 43. Geldbezug an einem Bancomaten innerhalb eines Jahres. Ähnliches gilt, wenn man im Ausland Geld abhebt. Dort wäre «Smart Plus» erst ab dem 18. Bezug die günstigere Lösung. Wer  einen monatlichen Kontoauszug auf ­Papier wünscht, zahlt wie bei «Smart» weitere 60 Franken pro Jahr – also insgesamt 204 Franken.

Fazit: Wenn die Post eine Neuerung ankündigt, dann werden die Dienstleistungen nicht besser, aber teurer.