Wer seine Postgeschäfte im Internet tätigt und beispielsweise Briefe und Pakete zurückbehalten oder Post im Internet frankieren will, braucht ein persönliches elektronisches Login. Bisher konnten Kunden dafür ihre E-Mail-Adresse und ein Passwort wählen. Ab sofort akzeptiert die Post bei Neukunden für das Login aber nur noch die Swiss-ID. Grund: Die Post kaufte im Oktober das Unternehmen Swiss Sign Group, welches die Swiss-ID herausgibt. Mit dem Zwang der Postkunden zum Login per Swiss-ID will die Post nun die Benutzerzahlen steigern.

Auch jene rund 2,7 Millionen Post-Kunden, die bereits bei der Post über ein elek­tronisches Login verfügten, müssen bis 2023 zum Swiss-ID-Login wechseln.

Kunden müssen dafür persönliche Daten wie Namen und E-Mail-Adresse preisgeben – und je nach Verwendungszweck neu auch noch die Handynummer angeben oder eine Ausweiskopie beilegen. Kunden, die aus ­Datenschutzgründen kein Swiss-ID-Login möchten, müssen künftig ihre Postgeschäfte am Schalter abwickeln. Das ist jedoch in der Regel deutlich teurer: Ein Auftrag zum Zurückbehalten der Post kostet zum Beispiel am Schalter 20 Franken, im Internet 8 Franken. Für das Umleiten von Briefen und Paketen verlangt die Post am Schalter 37 Franken. Die Auftragserteilung via Internet kostet 25 Franken.