Arzneimittelhersteller beeinflussen durch Lobbyisten politische Entscheide (saldo 16/2014). Das gilt auch für die USA. Die Basler Unternehmen Roche und ­Novartis investierten dort von 1999 bis 2018 242 Millionen Franken in Lobby­arbeit und politische ­Kampagnen. Das haben Forscher der London School of Economics errechnet. In den USA beheimatete Pharma- und Gesundheitsunternehmen gaben in ­diesem Zeitraum 4,4 Milliarden Franken für Lobbyarbeit aus. Die Studie zeigt, dass Pharmagelder vor wichtigen gesundheitspolitischen Gesetzesvorhaben – etwa zur Senkung der Medikamentenpreise – besonders üppig fliessen. Das lohnt sich offenbar: Die Medikamentenpreise in den USA sind die höchsten weltweit. 2017 gab jeder US-Einwohner durchschnittlich 950 Franken aus. Zum ­Vergleich: In der Schweiz waren es 2017 pro Kopf knapp 300 Franken.