In der Schweiz dürfen gefährliche Pestizide versprüht werden, obwohl diese Stoffe in der EU längst nicht mehr erlaubt sind (saldo 20/2020). So auch das Pestizid Mancozeb. Der Schadstoff schädigt die Hormone von Mensch und Tier und kann negative Auswirkungen auf die menschliche Fortpflanzung haben. Das Pestizid sei bereits in Kleinstmengen giftig, schreibt der Verein «Ohne Gift».

2019 versprühten Schweizer Bauern gemäss dem Bundesamt für Landwirtschaft rund 66 000 Kilogramm dieses Wirkstoffs in Obstplantagen, Rebbergen und auf Kartoffeläckern. Das ändert sich jetzt: Die revidierte Pflanzenschutzmittelverordnung verlangt seit Anfang Jahr, dass die Schweiz dem EU-Recht folgen muss.

Das Bundesamt für Landwirtschaft bestätigt saldo, dass ein Verbot von Mancozeb auf 1. Juni 2021 ­geplant sei. Vorräte dürfen noch bis Anfang 2022 auf­gebraucht werden.