Die Börsen schalten wegen der Iran-Krise in Alarmmodus», titelte der «Blick» am 6. Januar. Und: «Aktien tauchen, Gold und Franken immer stärker». Der «Blick» prognostizierte: Die Börsen dürften bis auf weiteres im Alarmmodus bleiben.  

Doch entgegen den Dramatisierungen von Finanzjournalisten blieben die Börsenkurse praktisch unverändert. Der Swiss Performance Index (SPI) verharrte auf rund 12 800 Punkten. 

Das zeigt:  Politische Ereignisse sollten nie das Portfolio diktieren. Hastiges Umschichten bringt nichts, auch wenn Medien wegen internationalen Spannungen sinkende Kurse erwarten. Es würde nur unnötige Kosten verursachen. 

Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran ist kein Einzelfall. Vor einem Jahr schrieb «Zeit Online», wegen des Handelskriegs zwischen den USA und China müssten sich deutsche Unternehmen auf schwierige Zeiten einstellen. Ein Blick auf den deutschen Aktienindex zeigt jedoch: Die Aktienkurse der deutschen Konzerne inlusive Dividenden stiegen seither 15 Prozent. Und das sogar in Franken gerechnet. 

Auch der Brexit war das ganze vergangene Jahr gemäss Finanzjournalisten ein stetiger Grund zur Sorge. Das Ergebnis ist bekannt: Das Jahr 2019 war für die Anleger trotz Brexit-Wirren ein Traumjahr.  Seit der Abstimmung über den Ausstieg der Briten aus der EU im Jahr 2016 legte der SPI sogar um 48 Prozent zu.

Fazit: In der Ruhe liegt die Kraft. Kursgewinne werden verschenkt, wenn man Hals über Kopf verkauft.