Wer Kleider beim Versandhandel bestellt, kennt das Problem: Die Grösse der bestellten Bluse stimmt nicht, oder die Hose passt nicht. Deshalb werden sehr viele bestellte Kleider wieder zurückgeschickt. Das ist bei allen Versandhäusern möglich. In der Regel gewähren sie eine Rückgabefrist von 30 Tagen. Bei Bader, Cornelia und Lehner sind es zwei Wochen. Am grosszügigsten sind Heine (100 Tage) und Decathlon (1 Jahr).
Nach Informationen der Post werden Kleider am häufigsten retourniert: Kunden senden mehr als die Hälfte aller Bestellungen zurück.
Rückversand kostet mindestens Fr. 8.50 pro Paket
Ein Vergleich zeigt: Nur noch bei 4 von 16 Versandhändlern ist die Rücksendung für die Kunden kostenlos. Die Pakete können noch bei About you, Ackermann, Breuninger und Zalando mit einer mitgelieferten Etikette kostenlos zurückgeschickt werden. Bei den anderen Versandhäusern ist das Porto von den Kunden zu bezahlen. Es ist abhängig vom Gewicht der Sendung und kostet heute mindestens Fr. 8.50 für Pakete bis 2 Kilogramm.
Einige Versandhäuser bieten als Alternative zur Post die Möglichkeit, die Pakete deutlich günstiger oder gar kostenlos zurückzugeben. Die Kunden können die Sendung zu einem Päcklipunkt bringen, einer Annahmestelle für Retouren. Päcklipunkte sind 1200 Kioskstandorte, Avec-Shops sowie Press-&-Books-Filialen in der ganzen Schweiz (Paeckli-punkt.ch).
Je nach Versandhaus ist eine Rücksendung für die Kunden von einem Kiosk gratis oder kostet höchstens Fr. 4.50. Bei La Redoute etwa ist die Rücksendung der Kleider über einen Päcklipunkt kostenlos, sofern das Paket nicht grösser ist als 80 mal 60 mal 60 Zentimeter. Bei Bonprix, Heine und Lehner kostet das Zurückschicken via Päcklipunkt Fr. 4.50 – also nur gut halb so viel wie via Post.
Anders handhaben H&M und Zara die Retouren. Die Kunden senden Kleider gratis mit der gelieferten Etikette zurück. Dem Kundenkonto werden aber Fr. 2.95 beziehungsweise Fr. 3.95 belastet. Wichtig: Den Versandbeleg unbedingt als Beweis für die Rücksendung aufbewahren. Sparen lässt sich bei Händlern, die auch Filialen betreiben, wie etwa Decathlon, H&M, Manor, Ochsner Sport und Zara. Via Internet bestellte Artikel kann man kostenlos in einer beliebigen Filiale zurückgeben.
Es gibt auch Versandhäuser, die mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten. Für Bestellungen gelten oft andere Konditionen. Beispiel: Auf der Internetseite von Decathlon verkauft auch die Firma Pertemba Kleider. Gekennzeichnet ist dies mit dem Vermerk «Verkauf und Versand durch Pertemba». Solche Artikel können Kunden nicht in Decathlon-Filialen zurückgeben.
Keine Rückgabe von Strümpfen oder Unterwäsche
Einige Modehäuser nehmen nicht alle Artikel zurück. Das geht jeweils aus den Vertragsbestimmungen hervor. Bei Zara etwa können Strümpfe und Unterwäsche nicht zurückgegeben werden. Auch Produkte mit einem Siegel wie etwa Badekleider, bei denen der eingeklebte Schutz fehlt, werden nicht zurückgenommen. Deshalb sollte man unpassende Produkte möglichst im Originalzustand belassen und keine Etiketten oder Schutzfolien entfernen.