Zu den neu frei verkäuflichen ­Medi­kamenten zählen etwa die Creme Airol, die gegen Akne helfen soll, Viagra und seine ­Generika sowie Arzneimittel zur Behandlung von Hautkrankheiten oder gynäkologischen Beschwerden. 

Der Bund vereinfachte bis Anfang Jahr bereits den ­Zugang zu rund 130 Pillen und Salben zur Behandlung häufiger Krank­heiten: ­Patienten können sich die Präparate ­direkt in der Apotheke besorgen, ohne vorherige Untersuchung beim Arzt und ärztliche ­Verschreibung (saldo 1/2020). Mehrere saldo-Leser berichteten, dass Apotheken sich weigern, Präparate wie das Antiallergiemittel Aerius rezeptfrei abzugeben. Einige Kunden brauchten mehrere Anläufe, bis sie das Medikament erhielten. Der Apothekerverband Pharma­suisse erklärt dies damit, dass die Regelung neu sei: Noch seien nicht alle Apotheken bereit, die neuen Auflagen zur Qualitätssicherung und Dokumentation umzusetzen. Dazu  gehört, dass Apotheken die Kunden beraten und deren Namen, Adresse und das Geburtsdatum notieren. Letztlich liegt es in der Verantwortung der Apotheker, ob sie ein Arzneimittel rezeptfrei abgeben. 

Link zur aktualisierten saldo-Liste der ­ohne Rezept verkäuflichen Medikamente: www.saldo.ch/ohnerezept