Krankenversicherte zahlen jedes Jahr Hunderte Millionen Franken zu viel für Labor­analysen. Das zeigte ein saldo-Preisvergleich. Jetzt fordert der Preisüberwacher, der Bund müsse eingreifen. Rund 400 Millionen ­Franken an Prämiengeldern pro Jahr liessen sich einsparen, wenn Laboranalysen in der Schweiz nach deutschen oder österreichischen Tarifen vergütet würden (saldo 8/2019). Grund: Die Schweizer Labortarife sind massiv überhöht. Dafür verantwortlich ist das Bundesamt für Gesundheit, das die Preise in der «Analyseliste» festlegt. 

Die Resultate des saldo-Preisvergleichs haben Preisüberwacher Stefan Meierhans auf den Plan gerufen: Er fordert eine «raschestmögliche Revision der Analyseliste». Das Bundesamt für Gesundheit solle dem Auslands­preisvergleich «ein grösseres Gewicht» geben. Schon früher empfahl er, die besonders hohen Tarife für «schnelle Laboranalysen» durch Ärztelabore regelmässig zu kon­trollieren.