Das Schönste an Pandemien ist die Vorbereitung des Notvorrats. Ich habe ­viele Konservenbüchsen gekauft. Etwa 100 Kilo. Das sollte für etwa drei Monate reichen. Mein Vorrat besteht aus M-Budget-Konserven, deshalb wird der Menüplan nicht so lecker ausfallen. 

Ich entschied mich aber, wenigstens beim Salz etwas Geld springen zu lassen – um das Essen damit aufzupeppen. Zum Glück gibt es in der Migros das spanische «Sal de Ibiza Fleur de Sel» und  das «Sal de Ibiza Granito Kräuter». Die Produkte kosten umgerechnet bis zu 172 Franken pro Kilo. Das Edelmetall Silber ist zurzeit nur etwa das Doppelte wert. 

So ein Edelsalz muss in meinen Notvorrat. Denn das «Sal de Ibiza Fleur de Sel ist «reich an Magnesium», schreibt die Migros. Dumm nur: Das Schweizer Jurasel enthält mehr Ma­gnesium, wie die Migros auf Anfrage einräumen musste. Und ist fast 200 Mal günstiger als mein Edelsalz.

Aber das ist nur ein Detail. Mein Salz aus Ibiza wird dafür handgeschöpft. Auch diese Information stammt von der Migros. Im Youtubevideo sieht man, wie eine Journalistin die Salzernte beobachtet. Sie plappert auf Spanisch, während im Hintergrund kräftige Männer das teure Salz vom Schubkarren in eine riesige Baggerschaufel umschichten.

Die Stiftung Warentest hat das «Sal de Ibiza Fleur de Sel» vor einigen Jahren getestet. Es erreichte die Note «mangelhaft». Und zwar unter anderem wegen des relativ geringen Gehalts an Mineralien und Spurenelementen. Was solls. Ich vertraue lieber einem Test, mit dem die Firma «Sal de Ibiza» ein kleines Testlabor beauftragte. Die Experten kamen zu einem viel positiveren Ergebnis.