Kein Zins mehr, dafür höhere Gebühren: Jetzt verlangt auch die Migros-Bank mehr für ihre Dienstleistungen. Ab dem 1. April 2022 kosten schriftliche Zahlungs­aufträge neu 40 statt 20 Rappen pro Inlandzahlung. Mündlich oder schriftlich in Auftrag gegebene Sepa-Zahlungen in den Euroraum wurden bisher für 20 Franken getätigt. Neu verlangt die Migros-Bank dafür 25 Franken. Wer schriftlich einen Dauerauftrag einrichten oder ändern will, zahlt neu 25 statt wie bisher 10 Franken.

Bei einem saldo-Vergleich der 15 grössten Banken im Juni 2021 war sie die günstigste Bank für ein Privatkonto (saldo 11/2021). Das bleibt sie trotz der Aufschläge. Die Post­finance verlangt 3 Franken pro Zahlungs­auftrag, wobei eine unbegrenzte Zahl von Einzahlungsscheinen ins Couvert gesteckt werden kann. Credit Suisse und UBS berechnen pro papiergebundenen Zahlungsauftrag 1 Franken. Richtig teuer wird es, wenn der Auftrag mündlich erteilt wird. Dann kassiert die UBS pro Inland- oder Sepa-Zahlung 60 Franken. Die CS lässt sich dafür im Inland 35 Franken, für eine Sepa-Zahlung 60 Franken bezahlen.

Generell gilt: Wer seiner Bank schriftliche oder mündliche Zahlungsaufträge erteilt, zahlt mehr als auf elektronischem Weg. Bei der Internetbank Neon etwa sind Konto­führung und digitale Zahlungen kostenlos. Die CSX, die Internetbank der Credit Suisse, ­verlangt von Besitzern einer CSX-Basic-White-­Debitcard 60 Franken, wenn sie einen Sepa-­Zahlungsauftrag schriftlich oder mündlich in Auftrag geben. Dagegen sind die 25 Franken, welche die Migros-Bank für denselben Service verlangt, eher bescheiden.