Der Verkehr in den Städten hat in den letzten Wochen stark abgenommen. Die Luftqualität wurde aber nur zum Teil besser. «An den Messstationen von stark befahrenen Strassenabschnitten stellten wir eine deutliche Reduktion von Stickstoff fest», sagt Alice Späh von der Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern. Auch in Basel auf der vielbefahrenen A2 im Hardwald sind die Stickoxide während des Lockdowns um 37 Prozent zurückgegangen.  

Anders beim Feinstaub: An der Zürcher Rosengartenstrasse überschritt die Belastung am 28. März den Grenzwert. Auch die Ozonbelastung lag in Zürich im April mehrmals über der kritischen Schwelle. Neben dem Autoverkehr beeinflusst auch die Wetterlage die Luftqualität. Die vielen Jogger, Velofahrer und Inline-Skater, die in den Städten von der vermeintlich besseren Luft profitieren wollten, taten ihrer Gesundheit deshalb nicht unbedingt einen Gefallen. Für den Lungenarzt Otto Brändli aus Wald ZH ist klar: «Zum Joggen sollte man in den Wald gehen. Dort ist die Luftverschmutzung auf jeden Fall nied­riger.»