Soll ich die Privatmarktanlage noch behalten? 

«Ich besitze P3-Zertifikate der Commerzbank. Diese hat ein Baa1-Rating. Man empfiehlt mir, die Hälfte der Zertifikate noch fünf Jahre zu behalten. Ist das sinnvoll?»

Das Rating Baa1 ist für Sie nicht relevant. Die Commerzbank haftet nämlich nicht für den Wert des Zertifikats. Für Sie entscheidend ist allein, wie sich das ­Zertifikat an der Börse entwickeln wird. Das Geld steckt in Private Equity – in Firmen also, die selber nicht börsenkotiert sind. Solche An­lagen laufen in der Regel gut im Wirtschaftsaufschwung, leiden aber stark in einer Rezession oder einer Finanzkrise. Ein Fünf-Jahres-Horizont ist viel zu kurz für dieses Zertifikat.

Ist die dritte Säule auch in Zug vorteilhaft?

«Ich wohne in Zug. Da hier die Steuerbelastung relativ gering ist, frage ich mich, ob sich ein Säule-3a-Konto wirklich lohnt.»

Einzahlungen in die Säule 3a vermindern die Einkommenssteuern. Da in Zug die Steuerlast vergleichsweise klein ist, fällt auch die Reduktion am geringsten aus.

Trotzdem können sich Einzahlungen auch in Tiefsteuerkantonen ­lohnen – dies umso mehr, je kürzer die Zeit bis zum Bezug des ­Geldes ist. Das kann ein Bezug im Alter sein, aber auch ein Bezug in jüngeren Jahren zur Finanzierung von Wohneigentum.

Dazu kommt: Im ­Vergleich zu Spar- und anderen Konten sind die 3a-Zinsen höher.