Das Nummernschild ZH 26 991 hat 3560 Franken gekostet, für ZH 77 713 gab es 61 Gebote. Bei der Versteigerung ging die fünfstellige Nummer für 4600 Franken weg. Das Strassenverkehrs­amt des Kantons Zürich versteigert über seine Homepage Dutzende von Schildern. Für die beliebtesten gehen über 100 Gebote ein. Vierstellige Nummern sind sehr beliebt. Unter 10 000 Franken geht keine weg. ­Warum Zürcher Auto­besitzer bei niedrigen Nummern durch­drehen, muss man nicht verstehen. Es ist einfach so. Die Einnahmen flies­sen in die Kantonskasse, und das ist erfreulich. 

Weniger erbaulich ist die Tatsache, dass Lastwagen kantonaler Betriebe seit Jahrzehnten mit vierstelligen Nummern herumfahren. Zum Beispiel Fahrzeuge des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich. Sie sind mit begehrten Nummern unterwegs: ZH 3901, ZH 3904, ZH 3908 und von ZH 3910 bis ZH 3919. Über den Daumen gepeilt ist das schnell mal eine Viertelmillion Franken, die der Kanton hier ungenutzt herumfahren lässt.

Es ist ein Geheimnis, wie viele weitere ­attraktive Nummern von kantonalen Fahr­zeugen benutzt werden. Das Strassenver­kehrs­amt verweigert die Auskunft. Immerhin: saldo darf auf der Homepage des Amts jeden Tag die Herkunft von fünf Nummern erbitten. Es bräuchte mehr als fünf Jahre, um alle Nummern bis ZH 10 000 herauszufinden. 

Dass es anders geht, zeigte der Kanton St. Gallen. Dieser zog vor über zehn Jahren via Kantonsratsbeschluss alle ein- bis vier­stelligen Kontrollschilder von Fahrzeugen im Besitz des Kantons und der Gemeinden ein – und versteigerte sie. Gewinn: über acht Millionen Franken.