Von freiwilligen Kompensationszahlungen für verursachtes CO2 kommt oft ­wenig in Klimaschutzprojekten an (saldo 2/2022). Fünf Jahre lang erhielten zum Beispiel lokale Aktivisten des Kariba-Projekts in Simbabwe 37 Rappen pro kompensierte Tonne CO2. Das schrieb die Tageszeitung «The Herald» im Jahr 2019. Das Projekt soll 785 000 Hektar Wald vor Rodung schützen.

Seit 2020 zahlen Kunden des Internethändlers Digitec-Galaxus Fr. 20.30 pro Tonne kompensiertes CO2. Die CO2- Zertifikate stammen von der Zürcher Firma South Pole. Nach Erscheinen des Artikels teilte South-Pole-Chef Renat Heuberger mit, die Erlöse aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten seien seit 2019 gestiegen. 2021 habe man rund 20 Mil­lionen Franken an den Kariba-Betreiber Carbon Green Investments überwiesen. South Pole gab saldo nachträglich Einblick in den Vertrag von 2020. Demnach erhalten von den rund 20 Franken, welche Kunden pro Tonne CO2 bezahlen:

  • Fr. 2.– Digitec-Galaxus
  • Fr. 5.– South Pole 
  • Fr. 4.– Carbon Green Investments
  • Rund Fr. 3.50 Behörden von Simbabwe. 
  • Der Rest von rund Fr. 5.50 geht an die Bauern und Projekte vor Ort.