Viele Vereine und Firmen setzen auf Internetnetzwerke wie Insta­gram, Facebook oder Twitter. ­Damit begeben sie sich in eine gefährliche Abhängigkeit. Das ­musste auch der Fussballverein FC Thun feststellen. Er hat eine ­Seite bei der Fotoapp Instagram. Und sein ­Internetshop ist mit der App verlinkt. Das bringt Einnahmen. Doch Anfang Dezember war die Seite plötzlich gesperrt – ohne ­erkennbaren Grund. Auf seine ­Reklamation bei Instagram erhielt der Club keine Antwort.

Erst die Intervention von saldo bei einer Agentur in Hamburg, die für Instagram die Medienarbeit macht, brachte Erfolg. Die Agentur liess das Konto des FC Thun entsperren und teilte mit, es habe sich um ein Versehen gehandelt. Pech für den FC Thun: Im Kleingedruckten lehnt Instagram jegliche Haftung für Verluste wegen Sperrungen ab. Niklaus Thomi vom FC Thun ­ärgert sich. Dem Verein seien ­Einnahmen entgangen, seine Repu­tation habe gelitten: «In Zeiten, in ­denen Fans keine Spiele besuchen können, bleiben nur digitale Kanäle für einen Austausch.»