Schweizer Immobilien gelten als sichere Sachwerte. Auch Anleger, für die eine ganze Liegenschaft unerschwinglich ist, können in Häuser investieren – via Schweizer Immobilienfonds. Diese eignen sich als ­langfristige Anlage. In den letzten 10 Jahren brachten sie 6,6 Prozent pro Jahr ein. Allgemein gilt: Ein hoher Anteil an Wohnobjekten im Fonds bringt regelmässige Erträge. Je mehr Gewerbe- und Büroliegenschaften ein Fonds besitzt, desto unberechenbarer ist die Ren­dite. Das zeigte sich während der Corona-­Pandemie: Zwischen Februar und November 2020 brach etwa der Kurs des CS Real Estate Fund Hospitality um 46 Prozent ein. Im selben Zeitraum legte der Wohnimmobilienfonds Solvalor 61 um 2 Prozent zu.

Ein Schweizer Immofonds schüttet im Durchschnitt pro Jahr gut 2 Prozent aus. Für ­Anteilseigner sind diese Erträge steuerfrei, wenn der Fonds Eigentümer der Immobilien ist und diese versteuert. Das trifft etwa auf den SF Sustainable Property Fund zu. Er besitzt in der Deutschschweiz energieeffiziente Wohnimmobilien und zahlt pro Jahr 2,3 Prozent aus. Ein weiteres Beispiel ist der Fonds Bonhôte Immobilier, der in der Romandie überwiegend auf Wohnimmobilien setzt und pro Jahr 2 Prozent ausschüttet. Die Fondskosten liegen in beiden Fällen bei 0,8 Prozent.

Aktuell liegen die Kurswerte der zwei Fonds 32 Prozent über dem Immobilienwert. Diesen Aufschlag muss man in Kauf nehmen, er entspricht dem Schweizer Durchschnitt. Liegt der Preis für einen Anteil an einem Immofonds tiefer, als es dem Wert der Liegenschaften ­entspricht, deutet das auf unsichere Erträge hin. Das trifft etwa auf den Credit Suisse Real ­Estate Fund Hospitality zu. Er setzt in hohem Mass auf Hotels, Kinos und Restaurants.