Wer eine Hypothek neu aufnimmt oder verlängert, sollte mehrere ­Offerten einholen. Das empfiehlt saldo immer wieder. Es ist aber nur der ­erste Schritt. Denn auch die beste von mehreren Offerten ist noch nicht in Stein gemeisselt. Auch sie ist oft noch verhandelbar. Das zeigen die Erfahrungen vieler Leser.

Welches sind die besten Argumente, um den Darlehenszins noch etwas zu drücken? Mit Rabatt rechnen darf beispielsweise, wer für die Bank ein geringes Risiko darstellt. Je niedriger der Kredit im Vergleich zum Wert der Immobilie, desto tiefer ist also der Zins. Wer 600 000 Franken aufnimmt, um eine Liegenschaft für eine Million Franken zu kaufen, belehnt sein Haus nur zu 60 Prozent und hat gute Chancen auf eine Vergünstigung.

Zudem spielt das weitere Einkommen und Vermögen eine Rolle. Wer der Bank ­aufzeigt, dass er den Hypo-Zins mit seinem Einkommen ohne weiteres bezahlen kann, hat gute Karten. Konkret: Wer deutlich mehr als das Dreifache der Wohnkosten (Zins, Amortisation und Unterhalt) verdient, gilt bei den Banken als gutes Risiko. Das Gleiche gilt für Kunden, deren Vermögen so hoch ist, dass sie den Hypokredit im Notfall teilweise oder ganz zurückzahlen könnten.

Drittens gibt es eine Art Mengenrabatt. Wer der Bank neben der Hypothek noch ­weitere Einnahmequellen beschert, hat zusätzlichen Verhandlungsspielraum. Beispielsweise hilft es, sein Wertschriftendepot bei der kreditgebenden Bank zu halten. Be­sonders lukrativ sind für die Geldinstitute Vermögensverwaltungsverträge.