Aktienanalysten durchleuchten Unternehmen und geben Prognosen ab, wie sich deren Aktien entwickeln könnten. Diese Prognosen führen zu Empfehlungen wie «Aktien kaufen», «Aktien halten» und «Aktien verkaufen».

Das tönt nach Wahrsagerei – und ist es auch. Die kurz- bis mittelfristige Entwicklung von Aktienkursen lässt sich nicht vorher­sagen. Die öffentlich zugänglichen Informa­tionen über den Geschäftsgang eines Unternehmens schlagen sich unmittelbar in den Aktienkursen nieder. Künftige Informationen der Firmen kennen auch die Analysten nicht. Sie können positiv oder negativ sein und den Aktienkurs in beide Richtungen beeinflussen.

Der Kurs einer Aktie kann zwar kräftig ­steigen, weil viele Anleger glauben, dass das Unternehmen Produkte hat, die in Zukunft erfolgreich sein werden. Wer erfolgreich sein wird, weiss aber niemand. Der Aktienkurs ­eines hoffnungsvollen Unternehmens kann nach dem Anstieg massiv einbrechen, etwa weil sich dessen Produkte als Reinfall erweisen. Wer in solche Titel investiert, erkauft sich die überdurchschnittlichen Gewinnchancen mit überdurchschnittlichem Risiko.

Für Anleger bedeutet das: Hören Sie nicht auf «heisse Tipps», sondern geben Sie sich mit der Rendite von breiten Indizes wie dem Swiss Performance Index (SPI) oder dem US-amerikanischen S&P 500 zufrieden. In solche Aktienindizes investiert man mit Vorteil mittels kostengünstiger Indexfonds wie ETFs (Exchange Traded Funds). Und halten Sie Ihre Fonds mindestens fünf, besser zehn Jahre. Das ist zwar langweiliger, als auf die heissen Tipps zu setzen. Aber bedeutend erfolgversprechender und nervenschonender.