Der Spielklassiker Monopoly ist ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Jedes Jahr lässt der internationale Spiel­warenkonzern Hasbro neue regionale Ausgaben produzieren, in diesem Jahr zum ­Beispiel «Neuchâtel» und «Jura». Entwickelt werden sie von der Liechtensteiner Unique Gaming Partners AG. Mittlerweile sind rund 40 solche Ausgaben erhältlich. Die Spiele seien «Entdeckungsreisen» zu den schönsten Orten der Schweiz, werben Internetshops.

Fakt ist aber: Die Spiele sind versteckte Werbeartikel. Der Hersteller druckt auf die Spielfelder die Logos und Firmengebäude von privaten Unternehmen. Diese bezahlen Geld für diese Werbung. Teilweise haben die Firmen nicht einmal einen besonderen Bezug zur Region des Spiels. 

Ärgerlich: Die regionalen Ausgaben ­kosten im Handel rund 70 Franken. Das ist fast doppelt so viel wie das normale Monopoly, das etwa 40 Franken kostet. Die Käufer müssen also für viel Werbung auch noch mehr Geld ausgeben. 

Laut einem Sprecher von Unique ­Gaming Partners ist die Werbung nötig, um die Entwicklungskosten einzuspielen. Denn die regionalen Ausgaben würden meist nur in kleinen Auflagen von rund 2000 Stück erscheinen.