Die Swisscom bietet neu an, die CO2-Emis­sionen eines Handys zu kompensieren. Für 5 Franken können Kunden angeblich alle klimaschädlichen Treibhausgase wettmachen, die ihr Gerät bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung verursacht. Das Geld geht an die Umweltorganisation South Pole in Zürich. Diese besorgt damit zum Beispiel ­effiziente Kochöfen für die Massai in Kenia, die so weniger Brennholz verbrauchen.

Die Sache hat einen Haken: Ein Smartphone verursacht in seinem ganzen Leben im Durchschnitt nur so viel CO2 wie eine Fahrt im Kleinwagen von Zürich nach Neuenburg und zurück. Handys schädigen die Umwelt anders. Bergbaufirmen roden für sie in Afrika und Asien Urwälder, sprengen Berge, verschmutzen Flüsse. So gelangen sie an Kupfer, Aluminium, Indium oder Tantal, ohne die kein Handy funktioniert. Diese Schäden kompensiert niemand.

Wer gegensteuern will, muss vor allem das Leben seines Handys verlängern – statt alle zwei Jahre ein neues zu kaufen.