Da ist der Krankenkasse CSS aber eine aufgestellte Werbekampagne geglückt. Kaum ein TV-Abend vergeht, ohne dass eine Botschaft wie «Hallo Autsch», «Hallo Abhängigkeit» oder «Hallo Krebs» über den Bildschirm flimmert. Auf Plakaten lesen wir «Hallo Muskelkater», «Hallo Bandscheibe» oder «Hallo Demenz». Und im ­Internet finden wir Filme mit Titeln wie «Hallo Epilepsie», «Hallo Depression» oder «Hallo Herzfehler».

Keine Ahnung, was uns die CSS damit sagen will. Ich kann nur vermuten: Dass das Leben auch für böse Überraschungen sorgt – vielleicht. Dass wir mit dem Schicksal nicht hadern sollen. Oder dass die CSS immer für ihre Versicherten da ist.

Aber warum «Hallo Brustkrebs»? Warum «Hallo grüner Star»? Natürlich ergibt es keinen Sinn, solche Leiden totzu­schweigen. Es wäre falsch, so zu tun, als gäbe es sie nicht. Aber sollen wir sie freudig begrüssen? Wie einen alten Freund, den wir lang nicht mehr gesehen haben?

Eigentlich nicht. Deshalb sagen wir: «Hallo schlechte Werbung.»