Wer Hochzeitskarten, Geburtstagseinladungen oder stilvolle Trauerkarten verschicken will, kann sie bei Fotoshops im Internet bestellen. Auf den Websites der Shops findet man sie meist unter «Grusskarten». Dort lassen sie sich rasch und einfach gestalten. Man kann entweder eigene Fotosujets hochladen oder vorgegebene Fotos auswählen. Bei manchen Shops gibts auch Vorlagen für den Text. Oder man kann einen eigenen Text hinzufügen. Zuletzt stellt man direkt auf der Website zusammen, was auf welche Seite der Karte kommt, und bestellt die gewünschte Anzahl Exemplare.
saldo bestellte bei acht Druckereien farbige Grusskarten und lud dazu fünf eigene Sujets auf die Seite – einen Blumenstrauss, eine Hochzeit, ein Baby mit vielen Hauttönen, einen Sonnenuntergang mit starken Kontrasten und Farbverläufen sowie ein Schwarzweissfoto. Fünf Experten, darunter Mathias Schunke vom Druckmaschinen-Prüfinstitut Ugra in St. Gallen, Remo Eyer von der Fotodruckfirma Remo Eyer Fine Art Print sowie Grafiker und Fotografen beurteilten die Karten nach Farbe, Schärfe, Kontrast und Papierqualität. Geprüft wurden Karten von Aldi, Bookfactory, Cewe, Fotoblitz, Fuji, Ifolor, My Photobook und Photo-Druck.
Am besten schnitten die Grusskarten von My Photobook ab. Der Shop punktete mit guten Noten bei Farbgebung, Schärfe und Kontrast der Fotoausdrucke. Knapp dahinter folgt Cewe. Der Shop druckt auch Grusskarten für Kunden von Migros, Manor, Interdiscount, Media-Markt, Müller, Weltbild und Supracolor.
Bei My Photobook zahlt man für zehn Grusskarten rund 40 Franken, bei Cewe 30 Franken. Geld sparen lässt sich bei Aldi. Die Grusskarten des Detailhändlers erhielten eine gute Note. Zehn Stück kosten nur 15 Franken.
Die meisten Fotoshops bieten unterschiedliche Papierqualitäten an. Für den Test wurde jeweils die günstigste Standardqualität bestellt. Je nach Hersteller erwies sich diese Qualität aber als sehr unterschiedlich. Das Aldi-Papier erhielt die besten Noten.
Ungenügend schnitten die Shops Photo-Druck und Fotoblitz ab. Bei Letzterem kritisierten die Experten den schlechten Kontrast, die ungenügende Farbsättigung sowie die mässige Papierqualität. Zudem war auf einer Seite der Karten jeweils ein weisser Rand sichtbar. Bei Photo-Druck mangelte es ebenfalls am Kontrast, zudem hatten einige Sujets Farbstiche.