Sucht man bei Google mit den ­beiden Stich­wörtern «K-Tipp» und «Rechtsschutz», führen die ersten Ergeb­nisse oft nicht auf die «K-Tipp»-­Seite. Stattdessen finden sich zu­oberst Angebote von anderen ­Firmen wie Axa oder Postfinance. Gründe: ­Google platziert dort bis zu vier Anzeigen. Und Werbekunden dürfen Firmen­namen von Konkurrenten als Suchwörter definieren. 

Das heisst: Zuoberst erscheint möglicherweise nicht die Webseite des gesuchten Unternehmens, sondern die Anzeige eines Konkurrenten, der dafür bezahlt hat. Eine ­Untersuchung von Google zeigt, dass rund 60 Prozent der Nutzer nicht merken, dass es sich um Werbung handelt. Früher befanden sich die Anzeigen rechts oder waren gelb hinterlegt. Heute sehen sie aus wie die anderen Resultate und sind nur klein mit «Anzeige» markiert. 

Die Zürcher Marketingdozentin Jeannette Scherrer kritisiert diese Irreführung: Eine solche Nutzung fremder Firmennamen für eigene Werbung sei unlauter.

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