Extrakte.ch bewirbt Kava-­Kava-haltige Substanzen als bewährte «Beruhigungs- und Entspannungsmittel». Der Internethändler aus Gossau ZH verkauft verschiedene Formen des Pfeffergewächses aus der Südsee: 100 g der getrockneten Kava-Wurzel kosten 56 Franken. 100 g Kava-Pulver gibts für 62 Franken, 100 g Kava-Extrakt für 80 Franken. 

Der Haken: «Pflanzliche Zubereitungen mit Kava- Kava dürfen in der Schweiz nicht vertrieben werden.» Das sagt Lukas Jaggi vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic. Die Behörde verbot bereits 2003 pflanzliche Arzneimittel mit Kava-Kava. Das Department des Innern untersagte im Jahr 2016 zudem, die Kava-Kava-Pflanze in Lebensmitteln, inklusive Nahrungsergänzungsmitteln, zu verwenden. Der Konsum Kava-Kava-haltiger Präparate könne zu schweren Leberschäden führen. 

Der Betreiber des Internetshops Extrakte.ch bestreitet auf Anfrage, Lebensmittel zu verkaufen und Kenntnis von einem Gefährdungspotenzial zu haben. Die stellvertretende Zürcher Kantonschemikerin Nadine Gerber will der Sache «nachgehen und die notwendigen Massnahmen» ergreifen.