Während der vergangenen Wochen erhielten einige saldo-Leser per Brief ein scheinbar attraktives ­Angebot der Argus GmbH aus Wollerau SZ: «Kostenlos forschen wir nach vergessenen Pensionskassengeldern.» Interessenten wurden aufgefordert, ein beigelegtes Formular auszufüllen und neben den Personalien auch die Handynummer anzugeben.

Tatsächlich ist die Suche der Firma nach Guthaben kostenlos. Doch wenn Argus Geld findet und dieses an die Pensionskasse, auf ein Freizügigkeits- oder Privatkonto überweist, kostet das eine Gebühr von bis zu 200 Franken. Eröffnet Argus für den Kunden ein neues Freizügigkeitskonto bei einer Bank, dann erhält die Schwyzer Firma für ihre Vermittlerdienste vom Geldinstitut eine ­Provision (saldo 2/19).

Argus schmückt sein Angebot mit ­Presseberichten – und zitiert auch aus einem saldo-Artikel, in dem Argus erwähnt wird: «Hunderttausende verschenken grosse ­Summen Ihrer Altersvorsorge.» Argus verschweigt jedoch, dass dieser Satz im Oktober 2004 publiziert wurde – und dass man ­Pen­sionskassengelder heute viel leichter ­auf­spüren kann.

Dabei geht man folgendermassen vor: Auf der Internetseite der Stiftung Auffang­einrichtung BVG (www.web.aeis.ch) wählt man «Suche mit Hilfe AHV-Nummer», gibt die 13-stellige AHV-Nummer ein und klickt auf «Suchen». Telefonisch nachforschen kann man auch bei der Zentralstelle 2. Säule in Bern unter 031 380 79 75. Findet die Auffangeinrichtung BVG Geld, dann überweist sie dieses kostenlos an die aktuelle Pensions­kasse des Versicherten.