Die Hochschule Luzern stellt in ihrer neuen Studie «Kryptoanlagen in der Schweiz: Bekanntheit, Relevanz und Investitionsgründe» fest, dass jede neunte Person in der Schweiz in Kryptos investiert. Obwohl es sich also um eine verschwindend kleine Minderheit handelt, weitet die dem Staat gehörende Postfinance ihr Angebot für das Spekulieren mit Kryptos weiter aus. Sie bietet nun auch sogenanntes «Staking» für Ether an. Das ist neben Bitcoin die zweite weitverbreitete Kryptowährung.

Gemäss der Bank können Anleger ganz einfach ein «passives Einkommen» generieren, indem sie ihre virtuelle Währung auf dem Kryptonetzwerk für einen bestimmten Zeitraum hinterlegen und dafür mit weiteren Kryptos belohnt werden. Dafür biete die Postfinance «höchste Sicherheit» und «Transparenz».

Fakt ist: Das nützt alles nichts, wenn das Anlageprodukt riskant ist. Und das trifft bei Staking zu. Denn das dadurch generierte Einkommen hängt von der Kursentwicklung der Kryptowährung ab. Und diese Währungen können jederzeit stark an Wert verlieren. Es besteht sogar das Risiko, dass die gestakten Kryptowährungen ganz vernichtet werden, wenn bei einer Transaktion ein Fehler passiert.

Wer also ein regelmässiges garantiertes Zusatzeinkommen sucht, für den ist das Stakingangebot der Postfinance höchst ungeeignet. Anleger können stattdessen auf Kassenobligationen oder Festgeld setzen. Solche Investitionen sind dank der Einlagensicherung der Schweizer Banken bis zu 100'000 Franken garantiert geschützt.