Manche Fonds leben nur kurz. Mangels Erfolg werden sie schnell wieder geschlossen, mit anderen Fonds zusammengelegt oder neu ausgerichtet.  

Zwei Fonds der Bank Pictet dagegen sind bereits über zehn Jahre alt und haben die in sie gesetzten Erwartungen bisher voll erfüllt. Ihre Namen enthalten keine Fantasiebegriffe aus der Marketing­küche wie Triamant, Allegro oder Privilege. Sie heissen schlicht Pictet CH-LPP 25-P und Pictet CH-LPP 40-P. Die Zahlen 25 und 40 geben den prozentualen Anteil der Aktien am gesamten Fonds­vermögen an – der grosse Rest steckt in Obligationen. Nur etwa ein Viertel des Geldes ist in aus­ländischen Währungen angelegt. 

Der LPP-25 von Pictet erzielte in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Rendite von 3,1 Prozent, der LPP-40 eine von 3,4 Prozent. Damit gehören sie gemäss der Fondsanalyse-Firma Morningstar zu den besten ihrer Art. Viele andere vergleichbare Fonds erreichten nicht einmal halb so viel Rendite oder vernichteten sogar einen Teil des investierten Kapitals. 

Ein Grund für den Erfolg liegt in den relativ tiefen Kosten des Fonds von 0,8 bis 0,9 Prozent pro Jahr. Zudem konnten die Fondsverwalter bisher rund die Hälfte der Kosten durch geschickte Anlagen wettmachen. Ob dies auch in Zukunft gelingt, ist allerdings offen. 

Die Pictet-Fonds halten beide fast 3000 Einzel­posi­tionen – somit stellen sie für Anleger eine Möglichkeit dar, das Kursrisiko auch schon mit wenig Geld sehr gut zu verteilen. Allerdings nur innerhalb der Anlageklassen Obligationen und Aktien. Eine Ergänzung, zum Beispiel mit einem Immobilienfonds, wäre also überlegenswert. Und wer einen höheren Aktienanteil will, kann einen reinen Aktienfonds zukaufen.