Der Klimawandel sorgt in vielen Regionen der Welt für Dürre und Wassermangel. Auch in Europa wurde Wasser im Sommer 2019 vielerorts knapp. Zurzeit werden 70 Prozent des Trinkwassers weltweit für die Nahrungsmittelproduktion verwendet. Die Nachfrage nimmt zu, das Grundwasser wird knapper. Das macht Wasser zur umkämpften Ressource. 

Der Dokumentarfilm «Wasser – Im Visier der Finanzhaie» zeigt, wie die Finanzwelt den Wasserpreis erhöhen und Märkte schaffen will – vergleichbar mit Öl. Die Folge: Wasser wird für viele Menschen zu teuer. In Grossbritannien begann die Privatisierung der Wasserzufuhr bereits in den Achtzigerjahren unter Margaret Thatcher. 

In Australien wird Wasser längst an der Börse gehandelt. Infolge der anhaltenden Dürre verdoppelte sich der Wasserpreis innerhalb von fünf Monaten. Die Landwirte müssen hohe Summen zahlen, damit ihre Rinder und die Felder genug Wasser erhalten. Viele mussten ihre Höfe verkaufen. Die Aktionäre dagegen wurden reich. 

Immerhin: 2010 erklärte die Uno sauberes Wasser zum Menschenrecht, ebenso die EU. Doch entsprechende Gesetze gibt es noch nicht. Der eindrückliche Film ist zu sehen unter saldo.ch/wasserhandel.

«Wasser – Im Visier der Finanzhaie.» Ein Film von Jérôme Fritel. 87 Min. Arte 2019.