Maximal 50 Rappen darf eine Tasse Kaffee im Restaurant kosten. Das legte der Bund 1941 im Rahmen der Kriegswirtschaft fest. Heute darf jeder Wirt selber bestimmen, zu welchem Preis er seinen Kaffee verkauft. Und der Preis kennt nur eine Richtung – nach oben. Allein im vergangenen Jahrzehnt ist der Durchschnittspreis für einen Café Crème in der Deutschschweiz um 59 Rappen angestiegen: von Fr. 3.54 im Jahr 2004 auf Fr. 4.13 im letzten Jahr. Den höchsten Durchschnittspreis zahlt man in der Stadt Zürich mit Fr. 4.36, am günstigsten kommt man im Kanton Bern weg mit Fr. 3.90. In der Stadt Zürich ist mit Fr. 5.50 der höchste Preis erfasst worden, im Kanton Bern mit Fr. 3.20 der tiefste. Dies geht aus den Erhebungen des Verbandes Cafetier Suisse hervor. 

Fast gleich ist die Entwicklung des Durchschnittspreises für einen Espresso. Laut Bundesamt für Statistik zahlte der Gast 2004 für eine Tasse Fr. 3.44, 2013 waren es Fr. 4.02. 

Die allgemeine Teuerung in den letzten zehn Jahren betrug exakt 5 Prozent. Die Tasse Café Crème ist in dieser Zeit jedoch um 16,7 Prozent teurer geworden – also mehr als das Dreifache. Beim Espresso sind es 16,9 Prozent. 

Die Steigerungen sind nicht auf höhere Rohstoffpreise für Kaffee zurückzuführen. Diese wirken sich nur sehr geringfügig auf die einzelne Tasse Kaffee aus, wie Verbandspräsidentin Johanna Bartholdi einräumt. Den Preisanstieg erklärt sie primär mit den Löhnen: Zum Beispiel hätten seit 2012 alle Angestellten Anspruch auf den vollen 13. Monatslohn.

Quelle: Cafetier Suisse, Bundesamt für Statistik; Indexbasis für Teuerung: Mai 2000