Als Kinder bedienten wir uns der ­englischen Sprache, ohne es zu merken. Wir gingen nach draussen, und wer kein Indianer war, der war ein «Coboi». Wir dachten, wir sprächen berndeutsch. Wenn wir Fussball spielten, dann gab es manchmal einen «Gorner», seltener einen «Penouti». Und noch heute nehme ich hin und wieder den «Böss», obwohl ich inzwischen weiss, dass man ihn anders ausspricht.

Damit ist klar: Ich gehöre einer Generation an, die bestenfalls ein Welschlandjahr ab­solvierte. Aber bestimmt kein Austauschjahr in Neuseeland oder Kanada. Davon träumten wir nicht einmal.

Vielleicht tue ich mich deshalb etwas schwer damit, dass heute alles auf Englisch gesagt sein muss. Nehmen wir den HR-Manager. Klingt gut. Aber warum sagen wir nicht Personalchef? Ist kaum länger. Und jeder verstehts.

Bei Radio und Fernsehen hat sich nun aber eine neue Marotte eingeschlichen. ­Moderatoren, die ihre Weltläufigkeit unter Beweis stellen wollen, imponieren gerne mit betont englischer Aussprache. Wenn vom Personalwesen – oder eben HR – die Rede ist, dann heisst es neu «Eitsch-Ar». Wir werden aufgefordert, einen «Qiu-Ar-Coud» zu fotografieren. Und von auswärts schaltet sich auch noch ein «Riporter» zu.

Eine lange Leitung hatte ich kürzlich, als am Radio vom «Sii-Wii» die Rede war. Zuerst musste ich die Abkürzung gedanklich zum «CV» umwandeln. Dann zum «Curriculum ­vitae» erweitern. Und schliesslich ins Deutsche übersetzen: «Lebenslauf.»

Aber vielleicht kann ich ja so meine Defi­zite aufholen und künftig über «Penelti»-Entscheide diskutieren und den «Bass» nehmen.