Jeder zweite Medienkonsument hält die Dauerberichterstattung zum Corona­virus für übertrieben. Das geht aus der zehnten Um­frage zum Coronavirus des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag der SRG hervor. An der Internetbefragung im Fe­bruar 2022 nahmen 33 673 Personen teil. Zu Beginn der Pandemie im März 2020 waren erst 22 Prozent der Befragten der Ansicht, die Berichterstattung über Corona sei masslos (saldo 19/2021). Stephan Russ-Mohl, ehemaliger Journalistikprofessor an der Uni Lugano, kritisierte die «alarmistische Berichterstattung» zum Coronavirus. Es sei vielen Medien nur darum gegangen, Internetklicks zu generieren.

Die Sotomo-Umfrage bestätigt diesen Eindruck: 45 Prozent der Befragten finden, die Medien tragen mit ihrer Berichterstattung zu Panik bei. 30 Prozent geben an, die Medien würden «umfassend informieren». Nur 7 Prozent sind der Meinung, die Presse unterschätze das Ausmass der Krise. Diese Werte sind seit Oktober 2020 nahezu konstant.