Bei den Abstürzen zweier Maschinen des Typs Boeing 737 Max vor Indonesien und in Äthiopien starben 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen. Die Unfälle kommen Boeing nun teuer zu stehen: Der US-Flugzeugbauer stimmte Zah­lungen von über 2,2 Milliarden Franken zur Beilegung strafrechtlicher Verfahren zu. 445 Millionen Franken werden den Hinterbliebenen ausgezahlt. 1,6 Milli­arden gehen an Fluggesell­schaften, die den 737 Max gekauft hatten.

saldo berichtete im letzten August über fatale Versäumnisse von Boeing und der US-Flugaufsichts­behörde (saldo 13/2020). Obwohl der Behörde die Mängel des Steuerungssystems bekannt waren, erliess sie zunächst kein Flugverbot. Das US-Repräsentantenhaus hielt im ­Oktober 2020 fest, dass die ­Abstürze «Höhepunkt einer Serie von falschen technischen Annahmen der Boeing-Ingenieure, mangelnder Transparenz aufseiten des Managements und grob unzureichender Aufsicht durch die ­Aufsichtsbehörde» seien.