Ein Jahr lang massen die Patienten ihre Werte selber. Wenn nötig, passten sie auch die Dosis ihrer Medikamente an – gemäss einem Schema, das sie von ihrem Arzt bekommen hatten. Es zeigte sich: Ihre Werte waren deutlich tiefer als jene von Patienten, bei denen der Arzt gemessen hatte. Damit sinke ihr Risiko, einen Schlag­anfall zu erleiden, um fast ­einen Drittel, rechnen die Autoren im «Journal of the American Medical Associa­tion» vor. 

Auch Peter Ritzmann, Hausarzt in Feuerthalen ZH, findet es sinn­voll, wenn Patienten selbst messen. Allerdings nur, wenn der Patient das auch wolle. Für den Zürcher Hausarzt Thomas Walser ist klar: Die Werte sind aussagekräftiger, wenn Patienten zu Hause messen. «Beim Arzt sind die Leute verspannter und aufgeregter.» Dadurch sei der Blutdruck höher als sonst. 

Daheim könne man zudem den Blutdruck gleich nach dem Aufwachen am Morgen messen. «Und dieser Wert ist besonders aussagekräftig.»