Die Sparkonten bringen kaum mehr ­Zinsen. Und wer sehr viel Geld auf ­seinem Konto hat, muss dafür je nach  Bank sogar Negativzinsen bezahlen (saldo 3/2020). Deshalb suchen viele Sparer nach sicheren Alternativen für ihr Geld.

Etwas mehr Zins als auf dem Sparkonto gibt es, wenn man zeitliche Einschränkungen akzeptiert. Leiht man etwa der ­Hypothekar­bank Lenzburg für sieben Jahre 10 000 Franken, dann zahlt diese jährlich ­einen Zins von 40 Franken aus. Das entspricht einem Zinssatz von 0,4 Prozent. ­Wegen der fixen Laufzeit spricht man von Festgeld. 

Beim Festgeld gilt, was im Finanzmarkt die Regel ist: Je sicherer eine Anlage, desto geringer ist die Rendite – und umgekehrt. Der Schweizer Franken ist im internationalen Vergleich eine stabile, also sichere Währung. Aus diesem Grund erhält man mehr Zinsen, wenn man sein Geld in Fremdwährungen ausleiht. Doch das ist mit Risiken verbunden. 

Beispiel: Der Festgeldvermittler Savedo empfiehlt Kunden, der britischen Close ­Brothers Savings Bank für die Dauer von zwei Jahren einen Euro-Betrag zu leihen. Die Bank zahlt dafür einen Jahreszins von 0,9 Prozent. Das klingt gut – wäre aber in den vergangenen zwei Jahren ein Verlustgeschäft gewesen. Grund: Der Euro verlor von Ende April 2018 bis Ende April 2020 über 11 Prozent an Wert.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte seine Finger von Fremdwährungsgeschäften lassen und beim Schweizer Franken bleiben. Denn das Währungsrisiko ist weit grösser als der kleine Zinsvorteil.